Die Automobilbranche ist einer ausgesprochenen Marktdynamik unterworfen. Technische Entwicklungen vollziehen sich in wachsendem Tempo, was sich in verkürzten Produktzyklen niederschlägt. Ständig neue oder aktualisierte Informationssysteme unterstützen die Mitarbeiter aller Funktionsbereiche bei der Bewältigung zunehmend komplexerer Aufgabenstellungen. Ergänzend zum klassischen Automobilverkauf kommen neue, an Relevanz ständig gewinnende Geschäftsfelder, wie zum Beispiel der Verkauf von Finanz- oder Versicherungsdienstleistungen. Und im Zeitalter moderner Kommunikationstechnologien entwickeln sich auch für den Automobilhandel neue Geschäftsmodelle wie z. B. E-Business.
Um diese Aufgaben meistern zu können, kommt der Nachfolgegeneration von Führungskräften im Automobilhandel eine Schlüsselposition zu. Grund genug für die Ford-Werke AG als erster Automobilhersteller die Aufgabe einer systematischen und langfristigen Qualifikation für Nachwuchsführungskräfte anzugehen: Der Ford Händler Juniorenkreis feiert 1982 seine Geburtsstunde.

Zentrale Aufgabe ist die Sicherung der Nachfolge in den Autohäusern der Ford Handelsorganisation. Als Grundvoraussetzung gilt es bei den Junioren Interesse zu wecken für die Übernahme einer Führungsposition im elterlichen Betrieb. Damit ist der Grundstein für individuelle und gezielte Förderung von Kompetenzen und Fähigkeiten gelegt.
Die Tatsache, dass der Hersteller selbst die Förderung der Nachwuchskräfte aktiv betreibt, birgt auch die Chance, die Beziehung zwischen Handelsorganisation und der Ford-Werke AG zu gestalten. Die Junioren erhalten detaillierte Einblicke in die Arbeit der AG, in Strategien und angestrebte Zielsetzungen. Und schließlich ermöglichen die persönlichen Kontakte zwischen den Junioren und Vertretern des Managements der Ford-Werke AG ein tieferes Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit zu effizienter Kooperation und die Aussicht auf eine Bewältigung zukünftiger Aufgaben, die zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausfällt.

Die Zielgruppe des Juniorenkreises bilden die 20- bis 30 Jährigen. Traditionell wurden die Töchter und Söhne der Ford Händler angesprochen. Dem Wunsch der Händler entsprechend wurde die Zielgruppe auf potenzielle Unternehmensnachfolger ausgedehnt, auch wenn diese nicht in einem verwandtschaftlichen Verhältnis stehen. Zentrales Kriterium ist somit, dass die Teilnehmer des Juniorenkreises eine auf die Geschäftsübernahme ausgerichtete Berufsausbildung oder ein entsprechendes Studium mitbringen. Darüber hinaus müssen sie bereits aktiv im elterlichen Autohaus mitarbeiten und für die Nachfolge vorgesehen sein.

Das Angebot des Ford Händler Juniorenkreises gestaltet sich so vielschichtig wie die Herausforderungen, auf die es vorbereiten soll.
Zwei große Veranstaltungen im Jahr bietet das FMI für den Ford Händler Führungskräfte Nachwuchs an. Um die Seminarauswahl so bedarfsorientiert wie möglich zu gestalten, wird diese in Abstimmung mit den Vertretern des Sprecherkreises getroffen. Dieses Gremium besteht aus zehn Sprechern und Sprecherinnen, die von den Teilnehmern des Juniorenkreises jedes Jahr als Vertretung gewählt werden.
Die angebotenen Themen entstammen den Bereichen Betriebsorganisation, Recht, Marketing, Verkauf, Service, Personalentwicklung/ Führung, Business Management und Unternehmerpersönlichkeit. Die Vielfalt von Workshops und Trainings bietet jedem Teilnehmer die Möglichkeit, sich für die Seminarwoche ein Programm zusammenzustellen, das ganz auf den persönlichen Lernbedarf zugeschnitten ist.

Neben diesem individuellen Trainingsprogramm bietet die Seminarwoche ebenso Gelegenheit zu einem fachlichen Austausch mit dem Management der Ford-Werke AG. An einem Tag stehen Vertreter des Ford Top-Managements den Mitgliedern des Juniorenkreises Rede und Antwort. Aktuelle Themen, die von den Mitgliedern mitgesteuert werden, werden sowohl aus Sicht der Ford-Werke als auch aus Händlerperspektive diskutiert.

Doch geht es nicht nur darum, miteinander zu lernen, sondern auch darum, voneinander zu lernen. Wenn so viele Menschen zusammenkommen - der Juniorenkreis zählt aktuell 270 Mitglieder - bietet sich zugleich die Gelegenheit, sich intensiv über zentrale Erfahrungen auszutauschen und erfolgversprechende Lösungsansätze zu diskutieren. Dieser Netzwerkaspekt wird von Mitgliedern des Juniorenkreises als zentraler Vorteil beschrieben: